Vogelgrippe – eine europaweite Herausforderung

Publicatiedatum: 13 Juli 2022

In den vergangenen Monaten häuften sich die Fälle erkrankten Geflügels durch hochpathogene Virenstämme erneut. Aviäre Influenza (AI, im Volksmund „Vogelgrippe“) ist die Erkrankung von Vögeln durch Influenza A-Viren mit den hochpathogenen Stämmen H7N1, H5N8 oder H5N1. Vor allem H5N1 dominierte in Europa und führt unabhängig von den jährlichen Fällen in den Herbst- und Wintermonaten zu Rekordausbrüchen. Durch die hohen Fallzahlen kommt es europaweit zu Lieferschwierigkeiten von Küken und Junghennen aufgrund von errichteten Sperrkreisen.

Auch in den vergangenen Monaten wurden erneut Maßnahmen ergriffen, um den Ausbruch der Vogelgrippe einzudämmen. So wurden betroffene Bestände inklusive der Bestände innerhalb des Schutzbereiches gekeult und ein Transportverbot eingerichtet. Zusätzlich gab es in einigen Landkreisen eine angeordnete Stallpflicht. Diese Maßnahmen führten teilweise zu hohen finanziellen Schäden bei den Geflügelhaltern unter anderem durch den Verlust des Freilandstatus nach 16 Wochen Stallpflicht.

Auch in den Niederlanden zeigten sich vermehrt Ausbrüche hochpathogener Vogelgrippe. Im Rahmen der errichteten Sperrkreise und damit einhergehenden Transportverbote rund um unsere Brüterei und um Aufzuchtställe kam es zu Schwierigkeiten beim Transport von Küken und Junghennen. Aufgrund der Gesetzgebung zur Eindämmung des Infektionsrisikos war das Finden individueller Lösungen erschwert und führte zu Lieferverzögerungen. Häufig konnte in Absprache mit den betroffenen Geflügelhaltern ein neuer Einstallungstermin gefunden werden. Unsere Mitarbeiter im Außen- und Innendienst sind stets in Kontakt mit den betroffenen Betrieben und den verantwortlichen Behörden, um einen möglichst zeitnahen Transport der Tiere zu gewährleisten. Wir hoffen auf eine zukunftsnahe europaweite Lösungsfindung im Hinblick auf den Schutz der Tiere durch Impfungen. Hierzu lässt sich zu diesem Zeitpunkt sagen, dass es in Europa noch keinen zulässigen Impfstoff gibt. Es werden deshalb weiterhin europaweit Untersuchungen zu Impfstoffen durchgeführt, um die Ausbrüche der Infektionen zukünftig zu verringern. Derzeit beschäftigt sich die Europäische Union mit einer neuen einheitlichen Gesetzgebung zur Zulassung von Impfstoffen, um den Handel mit tierischen Produkten europaweit zu standardisieren. Wir erwarten, dass in den nächsten zwei bis fünf Jahren eine flächendeckende AI-Impfung in Europa zugelassen sein wird und hoffen, dass so ein besseres Infektionsmanagement angestrebt werden kann.

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